Anregungen zu Erhalt und Nutzen historischer Gärten und Parke


Die Grünen Wahlverwandtschaften können auf erste Erfolge ihrer Bemühungen um die Bewahrung und Pflege der einzigartigen historischen Garten- und Parklandschaft Weimars verweisen.

Auf Anregung des Vereins gab es Anfang Februar 2007 eine große Gesprächsrunde, in der die Erhaltung und Nutzung der historischen Gärten und Parke thematisiert wurde. Im Kirms-Krackow-Haus trafen sich neben dem Weimarer Oberbürgermeister Stefan Wolf und dem Präsidenten der Klassik Stiftung Weimar Hellmut Seemann Vorstandsmitglieder unseres Vereins, sowie  Mitarbeitern  beider Institutionen.
In offener und konstruktiver Gesprächsatmosphäre wurde über die zunehmende Beeinträchtigung der Weimarer Anlagen durch Vandalismus, Verschmutzung und sachwidrige Nutzungen diskutiert. Die Schadensbeseitigung erfordert sowohl auf kommunalen als auch auf stiftungseigenen Flächen erhebliche

finanzielle Aufwendungen. Zudem besteht die Gefahr irreversibler Verluste an historischer Substanz der teilweise zum UNESCO Welterbe gehörenden Garten- und Parkanlagen. Nicht zuletzt aus Sicht des Tourismus droht bei anhaltender Übernutzung ein Imageverlust für die Stadt.

 

Am 22. Mai unterzeichneten Vertreter der Grünen Wahlverwandt- schaften, der Stadt und der Stiftung eine KOOPERATIONS- VEREINBARUNG: "In dem Bewusstsein ihrer Verantwortung für das kulturelle Erbe und der Zielstellungen der Gartendenk- malpflege erklären die Beteiligten dieser Vereinbarung, partnerschaftlich eine Strategie, Zielstellungen und einen geeigneten Maßnahmenkatalog aufzustellen  und zu verfolgen, um die Bestandserhaltung, die Pflege und Entwicklung sowie die Vermittlung des Wertes der historischen Grünanlagen in und um Weimar zu gewährleisten. Angesicht der Herausforderungen bei der Pflege der Garten- und Parkanlagen unterstützen sich die Partner nach Kräften und im Rahmen ihrer Möglichkeiten, damit der Bestand der Grünanlagen geschützt bleibt und den Bürgern und Touristen als Nutzern der Anlagen die historische Bedeutung und der kulturelle Wert der einzigartigen Ensembles ins Bewusstsein gerufen wird."

In der Umsetzung wurde eine Projektarbeitsgruppe einberufen, der je zwei Teilnehmer der Stadt Weimar, der Klassik Stiftung Weimar und der Grünen Wahlverwandtschaften angehören. Die Arbeitsgruppe hat ihre Tätigkeit bereits aufgenommen und mit der Erarbeitung eines Strategie- und Maßnahmeplans begonnen. Dabei steht zunächst das Thema Müll im Mittelpunkt.
Es gilt, mit geeigneten Mitteln den Erhalt der kulturellen Werte gemeinsam einzufordern. Deshalb wird in den Institutionen zeitgleich auch juristisch geprüft, welche ordnungsrechtlichen Maßnahmen möglicherweise zukünftig, auch in den stiftungseigenen Anlagen,  zur Anwendung kommen können.